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Vegan-Experiment - Woche 1 - meine drei Tipps für Euch

Von jetzt auf gleich vegan - geht das denn? Hier meine drei Tipps für Euch

Es hat mich wieder gepackt!

 

Vor gut 10 Jahren habe ich schon mal über ein Jahr konsequent vegan gelebt. Warum ich den Pfad teilweise wieder verlassen habe, kann ich gar nicht so richtig sagen. Am Ende hat es auch keine Relevanz.

 

Mit fröhlichem Blick schaue ich nach vorn und wage mich wieder heran. Vegan - jedoch ohne Kampf. Start war für mich am 2. Januar. An den ersten Tagen hatte ich noch frei, da war es ganz einfach. Ihr fragt Euch, wie Ihr trotz Arbeits- und Familienleben dennoch ganz unkompliziert und einfach Eure Ernährung umstellen könnt

 

Aus meiner Erfahrung von damals und meinem aktuellen Erleben erfahrt ihr heute meine drei Tipps, um gut damit zu starten.

 

Mach es einfach!

Ich empfehle Dir, nicht gleich mit der ganz großen Experimentalküche zu beginnen. Mach es Dir einfach! Nimm gängige Rezepte, die Du einfach ohne Fleisch kochst. Koche eine Linsensuppe, einen Möhreneintopf. Mach einen Kartoffelbrei mit Hafermilch statt mit Kuhmilch. Mach den Milchreis mit Kokosmilch, ein paar Datteln und Nüsse mit rein, Zimt dazu. Super lecker! Und nicht nur für Euch. Mein Kokosreis war ruck zuck von meiner Familie aufgegessen.

  • Schau erstmal, wo Du Fleisch weglassen und Milch ersetzen kannst!
  • Koche und  stelle es einfach der Familie hin. Kokosmilchreis schmeckt der Familie besser als wenn du sagst der sei vegan.

Bleib entspannt!

Nichts ist schlimmer als bierernst und verkrampft an etwas Neues heranzugehen. Nicht bei allen Produkten ist ganz klar, ob Milchprodukte oder Ei enthalten sind. Wenn ich unterwegs bin oder eingeladen werde drücke ich gelegentlich auch ein Auge zu. Auch beim Kochen oder Backen darf mal was schief gehen.

  • Du gehst ins Theater und bekommst eine Laugenbrezel spendiert. Klar kannst Du Dir den Kopf zerbrechen. Kann ich die jetzt essen? Ist die wirklich vegan? Du kannst Dich aber auch einfach über die nette Geste freuen und sie entspannt annehmen. 
  • Oder du bäckst Deinen ersten veganen Kuchen und er kommt nicht gleich bei allen gut an? Macht nichts. Das kann auch bei einem Nicht-veganen Kuchen passieren. Der nächste wird (vielleicht) besser.

Dein "Warum?"

Mir hat geholfen für mich genau zu wissen, warum ich das mache. Es gibt verschiedene Gründe, auf vegane Ernährung bzw. vegane Lebensweise umzusteigen. Bei mir ist es zum einen die Lust, gesund zu kochen und hierbei immer wieder neues auszuprobieren. Zum anderen spielt das unsägliche Leiden der Tiere für mich eine große Rolle, NEIN zu sagen zu tierischen Produkten. Diese Klarheit hilft mir, wenn Versuchungen groß werden oder auch wenn Menschen sich für meine Beweggründe interessieren.

  • Was ist Dein "Warum"? Kennst Du es schon?
  • Wie gehst Du mit Fragen dazu um?

 


Meine Erfahrungen der ersten Woche:

 

Ich habe meinem Mann und meinen Kindern erzählt, dass ich wieder beginne, mich vegan zu ernähren. Das war der erste wichtige Schritt für mich. Da ich schon vorher weitestgehend vegetarisch und teilweise vegan gekocht habe, war der Schritt nicht all zu groß.

Dennoch war es für mich wichtig, dass so auszusprechen. So fällt es mir leichter, beim Rührei und leckeren Jogurt "Danke, nein" zu sagen.

An den ersten Tagen, ohne den üblichen Arbeitsrhythmus, hatte ich noch viel Zeit, mir meine Speisen vorzubereiten. Eigentlich brauche ich nicht viel. Ein nahrhaftes, gern auch warmes Frühstück am späten Vormittag, dann erst wieder am Abend das Abendessen. Zwischendurch etwas Obst, Gemüse und Nüsse, das reicht für mich.

 

Spannend wurde die erste Einladung zu einem Frühstück. Ich hatte keine Ahnung, was es geben würde. Ich hatte Glück. Es gab Vollkornbrötchen und einen Kokosaufstrich, Das liebevoll zubereitete Birchermüsli enthielt Milchprodukte. Ich habe dennoch auch davon eine Kleinigkeit gegessen. Hier war mir wichtiger, die liebevolle Bemühung des Gastgebers zu würdigen. 

 

 

Rosenkohl mit Kartoffel-Kohlrüben-Püree
Rosenkohl mit Kartoffel-Kohlrüben-Püree
Salat mit Radieschen, roten Äpfeln und Mandarinen
Salat mit Radieschen, roten Äpfeln und Mandarinen

Die ersten Arbeitstage liefen gut. Ich habe mir schon immer mein Essen vorbereitet und mitgenommen. Insofern habe ich hier keine Schwierigkeiten.

 

 

Gestern gab es die erste Einladung zum Essen, ausgerechnet in ein Steakhaus. Ein Blick vorab in die Karte lies mich wissen, dass es zumindest einen gemischten Salat für mich geben kann. Eine Backkartoffel ohne Sauercreme oder Butter wäre auch gegangen.

Dann hatte ich jedoch Glück. Es gab auch Nudelgerichte. Die mit dem Knoblauchöl waren meine. Dazu ein kleiner Salat. Und schon wurde ich auch im Steakhaus satt.

 

Ich bin gespannt, wie es für mich weitergeht.

 



 Wie geht's Euch mit Eurer Ernährung? Ist vegan oder vegetarisch eine Option? Oder Hauptsache es schmeckt?

 

Da es auch bei diesem Thema kein "Richtig" und "Falsch" gibt, freue ich mich auf Eure Kommentare.

Herzlichst,

Andrea

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Kommentare: 1
  • #1

    Susanna (Donnerstag, 18 Mai 2023 16:34)

    Ich ernähere mich, gesund, oft vegan oder vegetarisch und ab und an Fleisch ("glückliches Fleisch"). Ich habe vor Jahren meine Dogmen abgelegt. War auch ein paar Jahre vegetarisch und eine kleine Zeit vegan. Ich liebe es zu kochen und zu backen und damit kreativ zu sein. So ist das vegan backen ein schönes Experimentierfeld, und meine Rohvegane Schokoladentorte wird immer wieder, in meinem Freundeskreis, als einer mein leckersten Kuchen erwähnt. Gerade gab es Champignonbratlinge mit Spargel. Wow die habe ich noch nie gemacht und nicht das letzte Mal. Wer will da noch Fleisch essen? Das mit dem Fleisch weg lassen ist inzwischen mehr im Körper als im Kopf. Das ich das was ich über das Tierleid weiß spüre und dann von Innen raus keine Lust habe es zu essen. Vom Kopf her möchte ich kein Palmöl essen, wegen der Abholzung der Urwälder. Weglassen von schnellem Zucker und Koffein tut mir einfach gut. Trinke auch sehr selten Alkohol. Da ich ein Genussmensch bin, mag ich es lecker und gesund.