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Social-Media-müde oder die Geschichte vom Tauschen und Schenken

Ja, ich bekenne mich dazu. Auch ich habe mich in den Strudel begeben,

Erst postete und like'te ich fast schon wahllos. Reichweite war das Ziel. Nach und nach lernte ich professionelle Tricks. So läufts auf LinkedIn, dies oder jenes musst Du auf Facebook vermeiden. Schnell habe ich gelernt und mich diszipliniert auf verschiedenen Kanälen präsentiert. Die richtige Uhrzeit, das perfekte Layout, Videos für mehr Nähe...

Fast schon süchtig schaute ich immer öfter nach. Wie viele Damen hoch oder Herzen? Hat schon jemand kommentiert? Ihr wisst ja, wer schnell auf Kommentare reagiert.... Ich war eine Zeitlang voll im Flow.

 

 

Irgendwann fing es dann an. Das komische Gefühl beim morgendlichen Klick auf die verschiedenen Apps. Irgendwann spürte ich ein Unbehagen, konnte es jedoch nicht lassen. DISZIPLIN! DURCHHALTEN! SONST WIRDS NIE WAS...., das die "richtigen" Menschen mich finden, das meine Angebote gebucht werden.

 

Mühsam wurde das SICHTBAR sein. Keine Energie, keine Ideen mehr für meine gerade frisch ins Leben gerufenen Gruppen.

 

Dann fuhr ich nach Norwegen. Und in der Stille, dem Spüren unberührter Natur, dem einfachen Miteinander mit Freunden - Gespräche führen, gemeinsam kochen, schweigen, wandern, füreinander da sein... - da machte sich mein Gefühl von "Da stimmt was nicht" immer mehr Platz.

 

Wieder zu Hause, bei einem Waldspaziergang, kam wie von selbst die Antwort. Nichts von alledem hat mehr mit dem zu tun, was ich mir für mich, die Welt und unser Miteinander wünsche. Dies zu erkennen, war unwahrscheinlich befreiend.

 

Ich hatte mich verirrt, in den Fehlinterpretationen von "Sichtbarkeit" und "Fülle", die auf so vielen Kanälen propagiert werden.

 

Und nun?


SICHTBARKEIT ersetze ich für mich jetzt gern durch "MUT"

  • mich mit meinen Werten und Ideen für eine liebens- und lebenswerte Welt im wahren Leben zu zeigen.
  • Aussprechen und  ansprechen, was ich sonst manchmal verschwiegen habe, dann zuhören und diskutieren.
  • meine Wünsche zu äußern, Bitten zu formulieren und "Geschenke" bzw. Hilfe anzunehmen

 

FÜLLE ersetze ich gern durch "ICH HABE oder bekomme ALLES WAS ICH WIRKLICH BRAUCHE". Das macht mich frei, einfach das zu tun, was gerade dran ist

  • Jemand braucht dringend ein gutes Gespräch? wir telefonieren einfach oder verabreden uns. Kein vorheriges Abstimmen von Coaching-Kosten. Ich finde, ein helfendes Gespräch sollte in unserer Gesellschaft selbstverständlich sein und nichts kosten.
  • Ich habe einen Wunsch oder brauche Unterstützung? Suche zum Beispiel einen Reiseführer für meine Reise? Ich frage einfach! Irgendwer kann immer helfen, etwas borgen oder hat genau das übrig, was ich gerade brauche.
  • Ich habe Lust, mit anderen gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen? Ich mache es einfach!  Keine Kalkulation über mögliche Einnahmen. Hui, ist das befreiend. Und das schöne ist doch, alle haben irgendetwas was sie einbringen können. Ist das nicht großartig?

 

MEIN WUNSCH FÜR DIE WELT:

 

  • Verschenken wir uns und unsere Talente.
  • Teilen wir, was wir haben.
  • Laden wir ein!
  • Nehmen wir uns nur, was wir wirklich wirklich brauchen.
  • Achten und ehren wir jedes Leben auf der Welt (ich gebe zu, bei den Mücken, die gerade um mich herum sausen fällt es mir noch etwas schwer).
  • Hören wir einander mit offenen Herzen zu.
  • Haben wir den Mut, Stopp zu sagen, wenn wir Verhalten erleben, welches die Würde anderer verletzt.
  • Schauen wir immer zuerst auf uns selbst, bevor wir andere kritisieren
  • Unterstützen wir uns gegenseitig dabei (Es ist keine Schande, gelegentlich in gewohnte Muster zurückzufallen)

Seien wir liebevoll mit uns selbst.

 

Du wünschst Dir Austausch unter Gleichgesinnten?

Dann vernetze Dich gern mit uns.

Vernetzt - gemeinsam für eine bessere Welt

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